Pfingsten bringt neuen Schwung
Gebete und Lieder in Englisch und Slowakisch, Spanisch und Portugiesisch, Ibo, Arabisch, Tamil und Ungarisch, Litauisch und Polnisch, Französisch und Ukrainisch, dazu ein reich gedeckter Altar mit Speisen und Weinen aus aller Welt: Der Gottesdienst der Sprachen und Nationen im Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus zeigt die Vielfalt der Kulturen, die in der Mainmetropole zu Hause sind. Gestaltet wird er alljährlich am Vorabend von Pfingsten von den Katholiken anderer Muttersprache.
Der Limburger Bischof Georg Bätzing, der zum ersten Mal in Frankfurt den traditionellen Pfingstgottesdienst feierte, zeigte sich am Pfingstsamstag, 19. Mai, vor gut 800 Gläubigen im überfüllten Kaiserdom überzeugt, dass Gottes Heiliger Geist, der an Pfingsten in die Kirche ausgesandt wird, alle Sprachen und Nationen verbindet. Er bringe jedem Menschen Gottes gute Gaben, mit denen eine neue Welt und eine gute Zukunft gestaltet werden könnten.
Gott lässt diese Welt nicht allein
„Gott lässt diese Welt nicht allein“, hob der Bischof hervor. Gottes Geduld mit seiner Schöpfung sei so groß, dass er den Menschen immer wieder neu seinen Heiligen Geist sende, damit sie die Zukunft gestalten. Schon kleine Zeichen der Versöhnung, der Liebe und Güte, der Geduld und Frömmigkeit reichten, so Bischof Bätzing, um diese Welt besser zu machen. Denn trotz aller schrecklichen Nachrichten, trotz des Terrors in vielen Teilen der Erde, sei Pfingsten das Fest, das neuen Schwung bringe, in dem sich die Menschen ihrer Gaben bewusst werden dürften und sie nutzen sollten, um „in eine gute Zukunft zu gehen“.
Als Gäste konnte Bischof Bätzing neben den Seelsorgern der muttersprachlichen Gemeinden im Bistum Limburg auch zwei Amtsbrüder aus Indien begrüßen, Bischof Moses Prakasam aus Nellore und Bischof Salvatore Lobo aus Baruipur (West-Begal). Die Kollekte des Gottesdienstes kommt dem katholischen Osteuropa-Hilfswerk Renovabis zugute und soll ein Beratungszentrum für Schwangere und Mütter in Not in Vilnius (Litauen) unterstützen.