Gottes Großzügigkeit feiern
Pfingsten ist nach den Worten von Bischof Dr. Georg Bätzing das Fest an dem Christen großzügig von Gott beschenkt werden. „Durch den Heiligen Geist schenkt uns der Herr alles, was es zu einem neuen Leben braucht. Und wo diese Gaben wirken, da werden Menschen und da wird die christliche Gemeinde eindeutig in ihrer Ausrichtung auf Gott und seine neue Welt“, sagte der Bischof von Limburg am Pfingstsonntag, 20. Mai, im Limburger Dom.
Darum hätten Neid, Spaltungen, Eigennutz, Götzendienst und unsittliches Verhalten unter Christen nichts mehr verloren. Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue und Selbstbeherrschung seien die Früchte, die durch den Heiligen Geist im Menschen reifen könnten. „Heute wie damals, liebe Schwestern und Brüder, finden Menschen, die dem Geist Gottes Raum geben, mehr und mehr zur Eindeutigkeit im Guten“, so Bätzing.
Er erklärte, dass in diesem Jahr Pfingsten mit dem jüdischen Wochenfest Schawuot auf einen Tag fielen. Davon berichte auch die Bibel in der Apostelgeschichte: Um Gottes Großzügigkeit zu feiern, seien die Pilger nach Jerusalem gekommen. Darin werde deutlich, dass Gott mit seiner Güte dafür sorge, dass es dem Menschen an nichts mangele. Er gebe Weizen und Brot als Nahrung für den Leib und die Gebote zur Kräftigung von Geist und Seele, so dass der Glaube wachsen könne. Gläubige Juden hätten an die Sendung des Heiligen Geistes geglaubt, weil Sie die Verheißung des Propheten Joel gekannt haben. Darum seien auch die Apostel nach Pfingsten so mutig und kraftvoll aufgetreten und hätten Jesus als Herrn und Messias bezeugt. Sie sahen den Heiligen Geist als Geschenk, der all das bestätigte, was Gott verheißen hatte. „Als Christen dürfen wir heute die Großzügigkeit Gottes zusammen mit unseren jüdischen Geschwistern preisen. Er nährt das Leben unseres Leibes, er stärkt das Leben der Gnade, und er steht zu dem, was er verheißt. Er macht es wahr. Und wird leben dank des Todes und der Auferstehung Christi bereits im Übergang von der alten zur neuen Welt, in der Gerechtigkeit und Friede sich durchsetzen, weil Gott das Sagen hat“, sagte Bätzing.
Wie kein anderer Tag sei Pfingsten das Fest der Geschenke Gottes. Gott sei der großzügige Geber, und er sei die Gabe selbst. Der Heilige Geist sei nämlich Gott mit seiner schöpferischen Kraft. Gott selbst mit seiner Leidenschaft und mit seinem Willen zur Veränderung.