Gott und das Leiden in der Welt
Mit der Frage, warum Gott das Leiden in der Welt zulässt, haben sich Schüler des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums Koblenz und des katholischen Johannes-Gymnasiums Lahnstein beschäftigt. Gemeinsam verbrachten zwei Tage in der Jugendbildungsstätte Sonnenau in Vallendar.
Immer kurz nach dem schriftlichen Abitur und vor den mündlichen Prüfungen können sich Schüler seit mehr als zehn Jahren bei der Schüler-Akademie mit Themen aus verschiedenen Bereichen auseinandersetzen. Dazu zählen beispielsweise Ethik, Wirtschaft, Naturwissenschaften oder Theologie. „Und zwar frei von schulischen Zwängen“, betonten Carl Josef Reitz, Schulleiter des Cusanus-Gymnasiums und Rudolf Loch, Schulleiter des Johannes-Gymnasiums.
45 Jugendliche und sechs Lehrer von beiden Schulen nahmen sich zwei Tage Zeit, um sich in der Jugendbildungsstätte Sonnenau in Vallendar der Theodizeefrage anzunähern. Mit Workshops, einem Gespräch mit der Holocaust-Zeitzeugin Henriette Kretz, einem Wortgottesdienst und vielen Diskussionen erarbeiteten die Schüler das Thema.
„Die Tage waren für uns auch für die Abiturvorbereitung gut, darüber hinaus war es aber auch ein interessantes Thema“, erklärten die Schüler des Lahnsteiner Gymnasiums. „Wir haben gelernt, keine Angst mehr vor dem Tod zu haben und durch die Zeitzeugin wurden wir ermutigt, mit Leid besser umzugehen.“ Doch auch der Austausch mit den Schülern des Cusanus-Gymnasiums sei ihnen wichtig gewesen.
Jennifer vom Cusanus-Gymnasium fand es interessant, so viele unterschiedliche Einblicke in verschiedene Sichtweisen zu erhalten. „Meine Meinung zu dem Thema hat sich nun gefestigt, aber ich habe auch Neues dazugelernt.“ Dem konnte Lukas aus Koblenz zustimmen: „Ich kann nun andere Denkprozesse nachvollziehen.“
Die Fördervereine beider Schulen und die Schulstiftung des Cusanus-Gymnasiums unterstützten die Akademietage.