Gegen Instrumentalisierung und Stimmungsmache
Die Instrumentalisierung des Mordfalls Susanna durch Vertreter der AfD sowie weiterer politischer Akteure hat der Diözesanverband Limburg der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) in einer öffentlichen Stellungnahme kritisiert. Aus Respekt vor dem unfassbaren Leid der Angehörigen sei eine Zeit des Innehaltens und Nachdenkens geboten. Umso größer sei die Irritation darüber, dass der Tod des Mädchens für politische Zwecke missbraucht werde, heißt es in dem Schreiben, in dem vor „Stimmungsmache gegen Bevölkerungsgruppen“ gewarnt wird.
Als Kinder- und Jugendverband, dem der Schutz und das angstfreie Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen am Herzen liege, „verstehen (wir) die Sorge, die solche eine gewaltsame Tat hervorruft“. Es sei deswegen aber nicht legitim, aufgrund der Taten einzelner Täter Vorwürfe und Angst auf ganze Bevölkerungsgruppen zu übertragen. In dem öffentlichen Brief geben die Pfadfinder ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Berichterstattung nicht von Emotionen wie Hass und Angst geleitet werde. Die Aufarbeitung der Tat müsse geprägt sein von „demokratischen, pfadfinderischen und christlichen Werten wie Wahrheit, Solidarität, Toleranz und Respekt gegenüber allen Mitmenschen“, betonen die Verfasser.