Familienpastoral für die Zukunft
„Familienpastoral bedeutet mehr als nur einen schönen, familienfreundlichen Gottesdienst zu gestalten“, sagt Edwin Borg voller Überzeugung. Gemeinsam mit der Sozialpädagogin Therese Weleda und dem Pastoralreferenten Heiko Dörr bildet der 44-jährige Theologe und Familienberater das Team der neuen Fachstelle für Familienpastoral.
Hervorgegangen aus dem Pilotprojekt Netzwerk Familienpastoral, berät die neue Fachstelle Pfarreien und Einrichtungen des Bistums in allen Fragen zur Familienpastoral.
„Das Projekt hat gezeigt, wie wichtig Vernetzen von guter Praxis und praktischem Lernen ist. In den beteiligten 15 Pfarreien gibt es mutige Aufbrüche, sich stärker auf die Wirklichkeit von heutigen Familien einzulassen: Was brauchen und möchten die Familien? Was wollen sie selbst einbringen?“, erklärt Borg. „Solche Experimente und diese Haltung wollen wir auch künftig gezielt unterstützen.“
Angebote für kirchenferne Familien
Erreichen möchte das Team auch Familien, denen religiöse Praxis wenig vertraut ist. Dazu bringen alle drei langjährige berufliche Erfahrung aus Familienbildung und Pfarreiarbeit in der Diaspora in die Fachstelle ein. „Wenn Kinder und Eltern spüren, dass wir wertschätzen, was ihren Alltag ausmacht, und wenn sie so sein können wie sie sind, nehmen sie uns als Ansprechpartner ernst. Dann kann es gelingen, gemeinsam Gottes Spuren und seine Nähe im Alltag und in herausfordernden Situationen zu entdecken. Und das ist ein Schatz“, weiß Therese Weleda aus eigener Erfahrung zu berichten. „Kooperationen mit Familienbildungs- und Kindertagesstätten sowie lokalen Caritasverbänden sind für uns eine gute Möglichkeit, neue Familien anzusprechen.“
Erste Projekte
„Die ersten Fortbildungen der Fachstelle beziehen sich auf kreative katechetische Methoden, die für Akteure und Familien auch außerhalb eines Gottesdienstes hilfreich sind“, sagt Heiko Dörr. „Diese bieten wir Gruppen vor Ort an, gerne auch z. B. Katecheten und Erziehern gemeinsam.“ Dazu zählen Fortbildungen wie „Biblische Geschichten erzählen mit Gegenständen aus dem Kinderzimmer“, „Musik und Bewegung in Kleinkindgottesdiensten“ sowie Module im religionspädagogischen Basiskurs für Erzieher in Kooperation mit dem Dezernat Schule und Bildung und der Abteilung Kindertagesstätten.
Eigene Angebote für die Familie als Ganze wie ein Musical-Wochenende und Familientage im Herbst werden ergänzt durch gezielte Kooperationen etwa mit Pfarreien in der Diaspora des Bistums.
Hildegardishof wird Ort der Familienpastoral
Auch für das Angebot des Hildesgardishofes wird das Team der Fachstelle mitverantwortlich sein. „Als Team sind wir an den Planungen intensiv beteiligt“, erklärt Borg, „denn das Haus soll nach seinem Umbau ein profilierter Ort für die Familienpastoral im Bistum werden. Dazu sollen wir durch eigene und Kooperationsveranstaltungen beitragen. Ich glaube, dieses Haus für alle Familien ist eine große Chance für unser Bistum.“