Die prophetische Mission ist nicht beendet
ELTVILLE.- Weihbischof Dr. Thomas Löhr hat im Kloster Tiefenthal im Rheingau an die Erscheinung der Muttergottes in Fatima erinnert: Vor einhundert Jahren, am 13. Mai 1917, zeigte sich Maria den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta als wunderschöne Frau am Himmel und sprach mit ihnen. Lucia lebte bis 2005 ein bescheidenes Klosterleben. Ihr Seligsprechungsprozess läuft. Francisco und Jacinta, die bereits 1919 und 1920 starben, wurden am hundertsten Fatimajubiläum von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Weihbischof Löhr sieht die prophetische Mission von Fatima noch nicht beendet. „Von Fatima geht nicht eine politische Botschaft unter anderen aus. Vielmehr ist es der Aufruf an jeden Einzelnen und an die Menschheit als ganze, ihr Gewissen zu erforschen und ihr Verhalten zu ändern. Wir erleben, wie in unserer Welt durch verantwortungslose Politiker und Meinungsmacher tiefe Gräben aufgerissen werden, wie Hass und Feindschaft gesät werden. Es braucht Buße und Umkehr“, sagte der Limburger Weihbischof. Fatima sei der Anfang einer christlichen Friedensbewegung gewesen.
Die Botschaft von Fatima sei ein wiederholter Ruf, Leiden zu ertragen als Sühne für alle Sunden. Sie sei der Ruf zur Bitte um Bekehrung der Sünder und zum Beten des Rosenkranzes. Dieser Ruf dürfe nie verhallen, gerade in einer Welt, die von schrecklichen Kriegen heimgesucht und von Gewalt sowie Terror zerrissen werde. (StS)