Das Leid der Zivilbevölkerung lindern
Das Bistum Limburg und der Diözesancaritasverband Limburg unterstützen Flüchtlinge im Westen Kameruns mit 50.000 Euro. Das Geld wird Partnern von Caritas International, dem weltweit tätigen Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, für die Soforthilfe in der Region zur Verfügung gestellt. „Der politische und soziale Konflikt in Kamerun hat vor den Wahlen in diesem Jahr eine neue Qualität erreicht. Die Gewaltspirale dreht sich immer schneller. Darunter leidet die Zivilbevölkerung zunehmend“, erklärt Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche. „Als Bistum wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit den in Not geratenen Menschen in der Region setzen und unsere Partner vor Ort bei der Bewältigung einer schweren Krise unterstützen.“
„Wir werden die Menschen, die vor der Gewalt flüchten und täglich ums Überleben kämpfen, nicht alleine lassen“, sagt Monsignore Michael Metzler, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes. „Unsere Verbundenheit in menschlicher Nähe und im Gebet wird ergänzt durch unser finanzielles Engagement“, so Metzler.
Mindestens 160.000 sind vor Gewalt geflüchtet
Das Büro für Humanitäre Hilfen der Vereinten Nationen (OCHA) schätzt, dass etwa 160.000 Menschen wegen des politischen Konflikts im Westen Kameruns auf der Flucht und auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. In dem westafrikanischen Land unterdrückt die französischsprachige Zentralregierung seit Jahren die englischsprachige Minderheit. Nachdem Separatisten die Abspaltung der englischsprachigen Regionen gefordert hatten, kam es im vergangenen Jahr immer wieder zu Gewaltausbrüchen im anglophonen Teil. Zuletzt starben bei einem Angriff der Armee auf ein Dorf Ende Mai 30 Menschen.
Den Geflüchteten fehlt meist jede Lebensgrundlage. Laut den Vereinten Nationen benötigen sie vor allem Schutz und einen Zugang zu Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung.
Das Bistum Limburg unterhält seit mehr als 30 Jahren eine Partnerschaft mit dem Bistum Kumbo im englischsprachigen Teil Kameruns. Ende Mai hatte eine Delegation aus Deutschland das Partnerbistum sowie die Bistümer Mamfe und Bamenda im Krisengebiet besucht und sich mit den Ortsbischöfen sowie Menschenrechtsvertretern getroffen. Dabei besuchte die Delegation auch im Konflikt zerstörte Dörfer. Vor einer Woche hatte die Diözesanversammlung des Bistums Limburg die Bundesregierung in einem offenen Brief um Vermittlung und Intervention in dem Konflikt gebeten.
Pfarreien, Verbände und einzelne Mitchristen sind eingeladen, sich mit einer Spende an Caritas International zu beteiligen. Das Spendenkonto lautet:
Caritas International Freiburg
Spendenkonto 202
Stichwort: „Flüchtlinge Westkamerun“
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
BLZ 660 205 00
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Oder online unter: www.caritas-international.de
Weitere Informationen (in englischer Sprache) unter www.caritas.org/2018/05/cameroon
Auch die Menschen im Limburger Partnerbistum Kumbo in Westkamerun leisten für die am schlimmsten von der Krise betroffenen Menschen Nothilfe. Hier geht es zu einem Bericht zur Soldaritätsaktion.