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Nicht mit allen per Du

Regionenleitung Pia Arnold-Rammé wird in den Ruhestand verabschiedet
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Pia Arnold-Rammé im Haus am Dom in der Frankfurter Innenstadt – hier hat sie seit 2018 ihr Büro. © A. Zegelman / Bistum Limburg

Zwischen Zärtlichkeit und Wut tut das Leben richtig gut.

Konstantin Wecker, Liedermacher und Sänger

Stichwort Sozialpastoral

Sozialpastoral ist einer der Schwerpunkte der katholischen Stadtkirche in Frankfurt. Konkret geht es um die Stärkung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen  Caritasverband und Pfarreien, aber auch die Vernetzung vor Ort von unterschiedlichen Akteuren der sozialen Arbeit. Wichtig ist außerdem die Zusammenarbeit mit den anderen katholischen Sozialverbänden in der Stadt, wie dem Haus der Volksarbeit oder dem Sozialdienst katholischer Frauen. Darüber hinaus werden die Pfarreien in der Wahrnehmung ihres diakonischen Auftrags unterstützt. Auch die Gewinnung, Qualifizierung und Unterstützung von Ehrenamtlichen in der sozialen Arbeit ist ein wichtiges Anliegen, das gemeinsam mit den Pfarreien und dem Caritasverband vorangetrieben wird. Weitere Informationen gibt es hier.

Sozialpastoral und interkulturelle Pastoral waren auch in der Stadtkirche ihre Hauptschwerpunkte, außerdem setzte sie sich für die Gründung von Zentren wie den heute noch bestehenden Meditationszentrum und Trauerzentrum ein. Gemeinsam mit Rudolf Fleckenstein von der Caritas bildete sie Ehrenamtliche in Sozialpastoral weiter, insgesamt konnten auf diese Weise 30 Personen qualifiziert werden.

2008 wurde Franz-Peter Tebartz-van Elst Bischof von Limburg, und über diese Zeit könnte Arnold-Rammé ein ganzes Buch schreiben, wie sie selbst sagt. 2013 entschied sie, auch in diesem Zusammenhang, dass es Zeit für eine berufliche Veränderung war. Sie wechselte als Gefängnisseelsorgerin ins Frauengefängnis der JVA Preungesheim – „in den Knast“, wie sie es formuliert. Fünf Jahre blieb sie dort und empfand ihre Tätigkeit als „sehr diakonisches Arbeiten“. 2018 schließlich kehrte sie zurück zur Stadtkirche, die mittlerweile ins Haus am Dom umgezogen war; als Referentin für Sozialpastoral.

„Da hat sich für mich ein Kreis geschlossen“, resümiert sie. Wohnen, Armut, allgemeine Sozialberatung, die Zusammenarbeit mit Pfarreien und Caritas – all das liegt ihr, die Themen sind Herzensangelegenheiten und immer wieder auch Inhalt ihrer „Zusprüche“, die sie regelmäßig für den Hessischen Rundfunk einspricht. Als 2022 eine vorübergehende Regionenvertretung gesucht wurde, die die Leitung der Stadtkirche übernahm, ergriff sie die Chance und wurde, gemeinsam mit Stadtdekan Johannes zu Eltz, gewählt. „Das war nochmal sehr spannend, ich habe viele neue Themen kennengelernt, vor allem auch durchs Bistumsteam“, zieht sie Bilanz. Kirchenrecht, Finanzen – Arnold-Rammé arbeitete sich ein und wuchs an ihren Aufgaben. Das Bistumsteam, in dem sie die Stadtkirche Frankfurt repräsentierte, besteht aus  Vertreter:innen der fünf Regionen des Bistums und berät Bischof Georg Bätzing in wichtigen Angelegenheiten.

Was ihre persönliche Entwicklung betrifft, findet Pia Arnold-Rammé, dass sie mit den Jahren milder und ruhiger geworden ist. Und zu einer grandiosen Einsicht gekommen sei, die sich am besten mit einer Songzeile von Konstantin Wecker beschreiben lässt: „Zwischen Zärtlichkeit und Wut tut das Leben richtig gut.“

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Bistum Limburg

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